Samstag, 22. April 2017

Ostern, Hexen und Besuch von der Familie

Hej!
Ich weiß, ich bin etwas spät dran, denn Ostern ist ja nun schon vorbei, aber ich hatte so ein schönes Osterfest, dass ich euch gerne trotzdem noch davon erzählen möchte!

Am Gründonnerstag sollten alle Kinder in Aijas Kindergarten als Hexen verkleidet sein, also wurde sie morgens erstmal verkleidet und geschminkt. Die kleinen Osterhexen (påskkärring) verschenken dann Osterbriefe und selbst gemalte Bilder an Freunde, Nachbarn und Verwandte und bekommen dann meistens Süßigkeiten dafür.

Osterhexe Aija

Für mich war es etwas befremdlich, dass alle Schweden schon am Karfreitag "Glad Påsk", also Frohe Ostern wünschen, aber tatsächlich haben wir auch schon am Samstag und nicht wie in Deutschland am Sonntag, Ostereier gesucht.
Stina, eine gute Freundin von Petra und Johan, hatte uns alle (also auch Aija und Inez' süße Cousinen) eingeladen. Nachdem wir die kleinen Küken besucht haben, die auf dem Hof wohnen, ging es also für die Kids ans Suchen und anschließend gab es für alle (wir könnte es anders sein;) fika, also leckere Zimtschnecken, Kaffee und Saft.




 
Mittags haben wir dann die Großeltern besucht und ein Osterbuffeet genossen, dass die Oma, Gun, zubereitet hatte. Das gleiche Buffet bestehend aus Köttbullar (wird übrigens Schöttbullar ausgesprochen, sorry, falls ich gerade euer Weltbild zerstört habe:) Salat, Kartoffeln, Lamm, Eiern und eingelegtem Hering, gibt es auch zu Weihnachten und manchmal auch zu Midsommar.
Nach dem Mittagessen haben Gun und ich dann im Wald Ostereier für die Kinder versteckt:)
Nachmittags hat Petra mich nach Hause gefahren (sie selbst haben bei den Großeltern übernachtet), weil ich noch alles für meine Familie vorbereiten wollte. Die hat mich nämlich schönerweise über Ostern besucht! Abends war dann also nach vier Monaten das große Wiedersehen und nach einem Spaziergang durch Sågudden, einem meiner Lieblingsplätze hier, sind wir alle müde ins Bett gefallen.

Kleiner Ausschnitt des leckeren Buffeets



Am Sonntag hab ich meiner Schwester ein bisschen die Stadt gezeigt und danach haben wir Mittag gegessen, denn Petra und Johan hatten netterweise superlecker für uns gekocht. Nach dem Essen sind wir dann zum Storkasberget gefahren, von dem aus man eine superschöne Sicht über die Stadt und den See Kyrkviken hat. Meine Familie hat außerdem mein erstes Fotoalbum mitgebracht und wir hatten echte Lachanfälle als wir die ganzen lustigen Kinderfotos angeschaut haben:)

Aussicht vom Berg


Inez und Johan
Eine glückliche Caro auf nem Berg;)

Am Montag habe ich dann meine Eltern und meine Schwester durch die Stadt geführt, allerdings hatte bis auf die Supermärkte leider alles zu, weil ja Ostermontag war. Dafür waren wir dann aber noch gut Mittag essen (zugegebenermaßen war ich stolz, dass ich alles auf Schwedisch für meine Familie regeln konnte, haha) und danach wieder Spazieren. Außerdem haben wir uns das Fordonsmuseum gesehen, in dem alte Autos ausgestellt sind (Papa sollte schließlich auch auf seine Kosten kommen;)

 

Am Dienstag habe ich meiner Familie dann Karlstad gezeigt und wir haben das Värmlandsmuseum besucht. Abends sind dann noch Gun und Bengt vorbeigekommen, um meine Familie kennenzulernen. Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen, die Osterferien gehen schließlich auch nicht ewig;)

Karlstad
In Schweden schmückt man Sträucher zu Ostern mit Federn oder Baumwolle
 
Ich hoffe ihr hattet auch schöne Ostern und konntet sie wie ich mit euren Liebsten verbringen!
Bis bald,
Caroline

Donnerstag, 6. April 2017

Stockholm

Hej!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so bald wieder in Stockholm sein würde, aber da Petra letzte Woche beruflich dort war, bin ich am Freitag nachgekommen und wir haben das Wochenende in der wunderschönen Stadt mit Schärengarten verbracht.

Nach meiner Ankunft bin ich erstmal vom Bahnhof zur großen Einkaufsstraße, der Drottningsgatan, gelaufen und habe mich ein wenig umgesehen. Danach habe ich mich mit Petra getroffen und zusammen sind wir dann zu Johans Schwester Lisa gefahren, bei der wir netterweise übernachten durften. Abends waren wir nach einem Spaziergang durch Södermalm dann lecker indisch essen und haben uns sehr gut unterhalten.

Am nächsten Tag musste Lisa leider arbeiten und so sind Petra und ich nach einem Spaziergang erstmal zum kleinen aber feinen "Dansmuseet" gegangen, in dem es neben Tanzvideos auch beeindruckende Kostüme und Requisiten großer Tanzshows zu sehen gibt. Anschließend waren wir im "Medelhavsmuseet", wo Petra und ich uns vor allem für die ägyptische Ausstellung interessiert haben.


Nach einem Mittagessen im "Kulturhuset" sind wir dann nach "Djurgården" gefahren, um ins Abbamuseum zu gehen. Als wir jedoch vorm Museum standen, haben wir uns kurzerhand unentschlossen und sind ins "Biologiskamuseet" gegangen, vor allem, weil das Gebäude von außen so ansprechend war. Und, was soll ich sagen? Es war das merkwürdigste Museum, in dem ich jemals war. Irgendwie cool aber auch echt strange. Ich finde Petra hat es hiermit perfekt auf den Punkt gebracht!


 
Nichtsdestotrotz war es ein schöner Ausflug und der Stadtteil ist einfach sehenswert, so schöne Häuser!
Abends hat Lisa dann ein superleckeres Risotto für uns gekocht und danach sind wir eigentlich auch nur noch ins Bett gefallen:)

Am Sonntag hat uns Lisa nach einem leckeren Frühstück auf einem schönen Spaziergang durch Södermalm zum "Fotografiska" geführt.
Auf dem Weg lag auch ein kleiner Berg von dem aus man über die ganze Stadt schauen konnte. Das Wetter hat auch mitgespielt und so konnte man superweit sehen.



Das "Fotografiska" hat mir von allen Museen am besten gefallen. Jeder der sich für Fotografie intressiert oder auch einfach gerne hübsche Fotos anschaut, sollte wenn er in Stockholm ist, diesem Museum einen Besuch abstatten. Ganz besonders haben es mir die Fotografinnen Cooper and Gorfer mi ihrer Ausstellung "I know not These my hands" angetan. Am liebstn hätte ich mir die Hälfte aller Bilder als Plakat gekauft:)

Fotograf: Ren Hang

Mein absolutes Lieblingsbild aus der Cooper und Gorfer Ausstellung

Anschließend sind wir mit dem Boot von Slussen nach Skeppsholmen gefahren, haben im "Moderna Museet" Mittag gegessen und uns danach jeweils eine Ausstellung angeschaut: Ich war in der Dauerausstellung, Petra in "The Cleaner" von Marina Abramović und Lisa in "Against Design" von Josef Frank.
Danach mussten wir aber auch schon wieder los, um bei Lisa unsere Sachen zu holen und uns auf den Rückweg zu machen.


Ich muss sagen, dass mir Stockholm bei meinem zweiten Besuch sogar noch besser gefallen hat als beim ersten Mal. Es ist wirklich eine wunderschöne Stadt, deren kulturelles Angebot unerschöpflich zu sein scheint. Also noch viel Material für weitere Besuche...

Bis bald,
Caroline